Unsere Pferde

Aponi

Out of Passion, wir rufen sie Aponi (indianisch Schmetterling). Eine Passion wird sie immer bleiben. Sie ist im Sommer 1998 geboren, aus einer Vollblutzuch, für’s Rennen gezogen. Ein Griffelbeinbruch nach wenigen Starts beendete ihre Karriere.
Ihr damaliger Besitzer zog ein Fohlen aus ihr und eröffnete später eine Reitschule. Dort sollte sie sich weiter ihren Unterhalt verdienen. Allerdings für kleine Kinder und wechselde Reiter war sie einfach nicht geschaffen und irgendwann entschied er sich doch, sich von ihr zu trennen.

 So kam sie zu uns. Ein bisschen flatterhaft und irritiert, kein Wunder. Ihr neues Leben verläuft ja nun so ganz anders. Die schützenden Boxenwände und Stallgebäude gibt es nicht mehr. Wir brachten sie in das Winterquartier zu ihrer neuen Lebensgefährtin Amira, auf eine Weide mit Unterstand. Und auch diese hölzerne Burg wurde nach kurzer Zeit gegen eine Gruppe Bäume eingebüßt, das Sommerquartier.
Aponi ist sehr neugierig und vertrauensselig. Ihre Augen erzählen in einem Fort, was sie den Tag und die Nacht über alles erlebt hat. Die Geschichten mögen Bücher füllen.

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Amira

 Amira ist eine Hannoveraner-Stute, aus einer Linie, die Großväterlicherseits den berühmten Trakehner-Hengst Abglanz aufweist. Und Trakehnerblut hat sie ganz bestimmt einiges. Im Sommer 1990 geboren und mit vielen anderen Fohlen aufgewachsen, kam sie vierjährig in den Ausbildungsstall, in dem Sabine damals arbeitete. Da sie für die Zucht zu klein geblieben war, bat uns der Züchter, sie als Sportpferd für ihn zu verkaufen. Sie blieb…
Geld hatte ich keines, aber wo die Liebe hinfällt, gibt es auch immer einen Weg. Das erste, was passierte, als ich mich zum ersten mal auf mein eigenes Pferd setzte, war, ich flog in hohen Bogen wieder herunter. Das sollte wohl ein gutes Ohmen sein, denn wir leben nun seit 1994 mehr oder weniger Tür an Tür.
Sie ist ein wahrer Glücksgriff. Den Tierarzt kennt sie nur von Impfungen. Die Hufe bearbeite ich selbst, dafür könnte ich sie auch auf den Rücken rollen und raspeln. Ihre Ausdauer und Zähigkeit bewundere ich immer wieder aufs Neue, wenn wir durch die Wälder streifen oder Unwetter und harte Winter an ihrem Fell und Mähne zerren. Und wenn wir doch mal streiten, sagt sie irgendwann: „OK, der Klügere gibt nach…!“
Weil alles, was in einen „normalen“ Hannoveraner von ca. 1,65m hinein gehört, sich in 1,53m verteilen musste, rufen viele, auch Fachleute: „Oh! Ein Quater!“ Der Brand verrät es dann. Sie ist die Chefin von den beiden, hat aber in Aponi nun eine Partnerin bekommen, von der sie das Echo schon kalkulieren muss.

Und so haben sie sich gemacht

 Unsere beiden Schätze Ende März 2011 in Portugal. Nur Aponis zartes Köpfchen erinnert noch an das eher zerbrechliche Pferdchen, welches Roland vor knapp einem Jahr erstand. Auch unser Osteopat Olaf Bartsch fragte nach unserer Rückkehr aus Litauen "wo ist denn Aponi?". Sie stand die ganze Zeit ganz ruhig ein paar Meter neben ihm - mental und körperlich ein anderes Pferd!

GoEast Teil 1